Installation Zehnder Lüftungssystem

6 häufige Fehler bei Einbau und Inbetriebnahme von Lüftungen

… und wie man sie vermeidet!

Ein hochwertiges Lüftungssystem sorgt für angenehmes Raumklima und beseitigt gefährliche Schadstoffe. Dennoch ist es wichtig, Lüftungsanlagen korrekt zu installieren, da deren Vorzüge sonst schnell verloren gehen.

Wir haben mit Marco van Alen, Account Manager und ehemaliger Ausbilder bei Zehnder, über die sechs häufigsten Probleme bei dem Einbau und der Inbetriebnahme eines Lüftungssystems gesprochen. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie den Einbau und die Inbetriebnahme sicher durchführen können.

1. Der Trockensiphon wurde unsachgemäß montiert

Der Trockensiphon verhindert, dass Feuchtigkeit und Gerüche über das Lüftungssystem in ein Gebäude gelangen. Es gibt jedoch drei typische Fehler, die beim Trockensiphon in Lüftungssystemen auftreten:

  • Ein Trockensiphon wird erst gar nicht installiert (Sie wären überrascht, wie viele Installateure es vergessen).
  • Es wird ein normaler Siphon anstelle eines Trockensiphons installiert, der nicht so effizient ist.
  • Der Trockensiphon wird auf der falschen Seite montiert.

Wenn Sie beispielsweise den Trockensiphon auf der Seite der Zuluft und nicht auf der Seite der Fortluft anbringen, verbleibt Kondenswasser im Wärmerückgewinnungsgerät, was zu Undichtigkeiten, Kurzschlüssen und schweren Schäden führen kann. Schlimmer noch: Da Kondensat hauptsächlich im Winter auftritt, bemerken Sie das Problem möglicherweise erst, wenn es zu spät ist.

Wichtig ist, das Lüftungsgerät in der richtigen Abfolge in Betrieb zu nehmen. Überprüfen Sie die Einbauten, stellen Sie den Gesamtluftvolumenstrom mit dem Wärmerückgewinnungsgerät ein, messen und passen Sie ihn gegebenenfalls an und regeln Sie den Luftstrom pro Raum mit den Strangregulierventilen.

Marco van Alen, Account Manager Ost-Niederlande

Marco van Alen, Account Manager Ost-Niederlande

2. Die Schalldämpfer fehlen

Man sollte sicherstellen, dass die eingebauten Lüftungssysteme so leise wie möglich laufen. Eine Lüftungsanlage in einem Raum wie einem Wohn- oder Schlafzimmer darf einen Geräuschpegel von 30 dB(A) nicht überschreiten. Dies entspricht in etwa dem Geräuschpegel einer geflüsterten Unterhaltung.

Um diesen niedrigen Geräuschpegel zu gewährleisten, sind Schalldämpfer nicht nur eine nette Sache, sondern ein absolutes Muss. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Ihr Lüftungssystem die Bewohnerinnen und Bewohner des Gebäudes stört.

Achten Sie beim Einsatz von Schalldämpfern darauf, dass diese nicht in einen engen Bogen gezwängt werden. Dies kann den Widerstand erhöhen und zu zusätzlicher Geräuschentwicklung führen, was die Vorteile des Schalldämpfers zunichtemacht.

3. Der Abgleich erfolgt nur über die Ventile

Einer der häufigsten Fehler bei Inbetriebnahme der Lüftungsanlage ist es, bei den Ventilen zu beginnen. Zur Gewährleistung der Effizienz sollte die Inbetriebnahme mit dem Lüftungsgerät beginnen.

Ein Beispiel: Angenommen, Sie benötigen einen Volumenstrom von 200 m³/h, aber der gemessene Volumenstrom liegt eher bei 300 m³/h. Um dies anzupassen, „drosseln“ oder schließen Sie die Luftventile, bis Sie 200 m³/h erreichen.

Dadurch wird der Gesamtluftstrom jedoch nicht verringert. Stattdessen versucht das Lüftungsgerät, die Luft durch die kleinen Spalte in den Ventilen zu drücken, was zu Geräuschentwicklung und Luftzügen führt.

Wenn der Volumenstrom zu hoch ist, sollte man ihn am Lüftungsgerät reduzieren. Das sorgt nicht nur für ein angenehmeres Wohnklima, sondern auch für Energieeinsparungen!

Ziele der Inbetriebnahme des Lüftungsgeräts

  • Einhaltung der gesundheitlichen Anforderungen bezüglich der Luftmengen
  • Erhöhung des Wohnkomforts und Reduzierung von Schall, Feuchtigkeit und Geruch
  • Erreichen niedriger CO2-Werte (gemäß niederländischer Bauordnung maximal 1200 ppm)
  • Erreichen des niedrigstmöglichen Energieverbrauchs
  • Erkennen von Fehlern bei Bauart oder Montage des Systems

4. Messen bei teilweise geschlossenen Ventilen

Bevor Sie mit der Anpassung des Luftstroms im Wohnraum beginnen, müssen Sie den Gesamtluftstrom der Wohnung messen. Um dies korrekt auszuführen, müssen die Ventile vollständig geöffnet sein.

Ein geschlossenes oder halbgeschlossenes Ventil erhöht den Luftwiderstand, was zu einem ungenauen Volumenstrom und somit zu Problemen wie Luftzügen, Geräuschentwicklung und hohen Stromrechnungen führt.

5. Das am weitesten entfernte Ventil wird gedrosselt

Ist das Ventil, das am weitesten vom Lüftungsgerät entfernt ist, teilweise oder vollständig gedrosselt? Das Lüftungsgerät wird vermutlich unnötig schnell laufen, wodurch es teurer, lauter und weniger umweltfreundlich wird.

Vermeiden Sie diesen Fehler, indem Sie die Inbetriebnahme mit geöffneten Ventilen beginnen und den Gesamtluftvolumenstrom am Lüftungsgerät einstellen. Nach Inbetriebnahme der weiteren Ventile sollte dann gerade noch genug Luft für den letzten Raum übrig sein.

6. Es wurden gefaltete Bögen verwendet

Der sechste und letzte häufige Fehler ist die Verwendung gefalteter Bögen anstelle von glatten Bögen. Viele Installateure verwenden gefaltete Bögen, weil sie billiger sind. Auf lange Sicht kostet dies die Hauseigentümerin bzw. -eigentümer jedoch Geld.

Die Luft, die durch die Bögen strömt, kollidiert mit den Falten und erzeugt zusätzlichen Widerstand, sodass das Lüftungsgerät schneller laufen muss, um mitzuhalten. Dies führt zu mehr Geräuschentwicklung und höheren Energiekosten. Mit anderen Worten: nicht die ideale Lösung für die Bewohnerinnen und Bewohner.

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